Schwellentor

Der Übergang von einer Phase in eine andere kann bei Ritualen mittels eines sogenannten Schwellenrituals aktiv und sinnenfällig vollzogen werden. Besonders eindrücklich kann hier das Durchschreiten eines Ritual-Tores sein. Die hier gezeigte Arbeit entstand für eine Anvertrauungsfeier im Südtiroler Vinschgau. Während der Zeremonie sollte das Tor auch mit Segensbändern geschmückt werden. 

Für die inhaltliche Aussage des Tores: Das Kreiselement im Rundbogen ist nach oben hin offen. Auch die beiden Seiten öffnen sich nach oben hin. Insgesamt versucht die Formensprache eine Oben-Unten-Metapher zu nutzen; “Oben” metaphorisch für “Segen”, “Göttliches”, “Geist” und “Unten” als Symbol für “Diesseits”, fürs “Irdische/Weltliche”, fürs “Menschsein”.  Im Kreiselement “fängt” sich sozusagen Segen von Oben und beschenkt den Durchschreitenden.